Die Beste ihrer Klasse
Am Samstag stand Baiers zweite Disziplin auf dem Programm: der Weitsprung – eine Disziplin, in der die Wienerin bereits Geschichte geschrieben hat. Als erste Blindensportlerin Österreichs sprang sie über die 4-Meter-Marke und pulverisierte dabei den bestehenden Uraltrekord aus den 1980er-Jahren. Seither verbessert sie ihren eigenen Rekord stetig weiter.
Beim Grand Prix trat sie als jüngste Teilnehmerin gegen fünf Konkurrentinnen an. Im ersten Versuch blieb Baier noch unter vier Metern, dann gelang ihr im dritten Versuch ein Satz auf 4,14 Meter – eine Weite, die bereits für Bronze gereicht hätte. Im fünften und letzten Versuch sprang sie dann noch einmal weiter – auf 4,16 Meter – und damit zur zweiten Medaille. “Die Tage in Olmütz waren für mich eine wirklich tolle Erfahrung und spannende Zeit. Das Miteinander und den Sportsgeist unter den Athletinnen das erste Mal auf internationaler Ebene erleben zu dürfen war ein neues Gefühl für mich. Besonders hat mich die Gemeinschaft berührt, die bei diesem nur für Frauen ausgerichteten Grand Prix klar zu spüren war. Mit meinen Leistungen bin ich für meinen ersten internationalen Wettbewerb auch zufrieden”, so die Doppel-Medaillengewinnerin. Der Sieg ging an die dreifache Paralympics-Teilnehmerin Yokutkhon Kholbekova.
Erwähnenswert ist dahingehend, dass Baier als einzige T11-Athletin auf dem Podest stand. Die beiden erstplatzierten Teilnehmerinnen starten in der Klasse T-12 haben eine höhere Sehrestfähigkeit, starten ohne Sichtschutzbrille und können teilweise visuelle Reize erkennen – etwa Bewegungen oder Umrisse.


















